
JOBinklusive

Viele behinderte Menschen arbeiten in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM). Wer an eine WfbM denkt, hat oft ein positives Bild im Kopf: Ein Ort, an dem Menschen eine Aufgabe und Zusammenhalt finden, wenn ihnen der Zugang zum regulären Arbeitsmarkt verwehrt bleibt. Was viele aber nicht wissen: Die Beschäftigten dort erhalten für ihre Arbeit im Schnitt nur 225€ Euro pro Monat – und das bei bis zu 35 Arbeitsstunden pro Woche (Bundesministerium für Arbeit und Soziales).
Werkstätten: Gut gemeint – aber fair? ♿💶
Das bedeutet, dass über 320.000 Menschen, mit den unterschiedlichsten Behinderungen, ihren Lebensunterhalt nicht selbst bestreiten können und dauerhaft auf staatliche Unterstützungen angewiesen sind. Dabei haben 66 % der Beschäftigten eine abgeschlossene Berufsausbildung oder sind Fachpraktiker*innen. Viele haben bereits auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt gearbeitet und wollen es mit passender Unterstützung auch (wieder) tun. (Bundesministerium für Arbeit und Soziales). Doch weniger als 0,6 % aller Werkstattbeschäftigten schaffen es aus der Werkstatt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt, obwohl das eigentlich das Ziel der Werkstätten sein sollte. Dass es nicht gelingt, dafür wird Deutschland regelmäßig von der UN kritisiert. Die UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet uns zu einem inklusiven Arbeitsmarkt.



JOBinklusive: Gemeinsam für echte Inklusion! ⚖️
Genau deshalb haben wir Sozialheld*innen das Projekt JOBinklusive ins Leben gerufen.
Unser Ziel: Wir wollen, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt am Arbeitsleben teilhaben können – und zwar ohne Umwege über Sondereinrichtungen.
Menschen mit Behinderungen bleiben beim Thema Arbeit immer noch außen vor. Die Arbeitslosenquote ist für sie doppelt so hoch wie für Menschen ohne Behinderungen. Dabei sind viele motiviert.
Warum ist das so? Viele Arbeitgeber*innen haben Berührungsängste und Vorurteile. Gleichzeitig mangelt es oft an geeigneter beruflicher Qualifikation für Menschen mit Behinderungen, denn sie werden häufig in Sondereinrichtungen beschult und erwerben dort nicht die nötigen Kompetenzen für den allgemeinen Arbeitsmarkt. Gleichzeitig macht es die Bürokratie oft schwer, inklusive Unterstützungen zu bekommen.
Wir bringen Bewegung in den Arbeitsmarkt! 🚀
JOBinklusive, gefördert über den Ausgleichsfonds des Bundesministeriums für Arbeit, will diese Strukturen aufbrechen und das Thema „Arbeit und Behinderung“ in den Mainstream bringen. Dazu bieten wir:
- Kurse und Trainings für behinderte Menschen und deren Verbündete
- Austausch und Informationen zu Barrieren, denen Menschen mit Behinderungen alltäglich begegnen und Lösungsansätze.
- Beratung für Unternehmen und Organisationen, damit sie lernen, Inklusion umzusetzen.
- Hintergrundwissen zum inklusiven Arbeitsmarkt und welche aktuellen Herausforderungen es gibt und wie wir diese lösen könnten. Vernetzung von Akteur*innen aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft, um gemeinsam Strategien zu entwickeln und umzusetzen.
Zusammen mit behinderten Menschen, deren Verbündeten, mit der Politik, Unternehmen und unterstützenden Organisationen und der Zivilgesellschaft tüfteln wir an Lösungen, wie die Arbeitswelt offener für die Einstellung von Mitarbeitenden mit Behinderungen werden kann.
Menschen mit Behinderungen haben das Recht überall dort zu arbeiten, wo andere auch arbeiten.
Zusammen schaffen wir echte Barrierefreiheit – auch auf dem Arbeitsmarkt. Du willst mehr erfahren oder selbst aktiv werden? Melde dich bei uns oder stöbere in unseren Projekten: